Fallrohr Dachrinne
Mit dem Fallrohr wird das Regenwasser von der Dachrinne in das Standrohr und damit in die Kanalisation oder gezielt ins Freie abgeleitet.
Der richtige Durchmesser vom Fallrohr
Der richtige Durchmesser vom Fallrohr ergibt sich grundsätzlich von der Größe der zu entwässernden Dachfläche. In einem ersten Schritt werden demzufolge die Dachrinnengrößen nach der Dachgrundfläche berechnet.
Sobald die Dachrinnengrößen bekannt sind, kann anhand der nachfolgenden Tabelle der Durchmesser ermittelt werden. Die Abmessungen und Maße sind standardisiert und richten sich nach DIN Normen.
Dachrinne | Fallrohr | ||
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Teile | Zuschnittbreite | Richtgrösse | Durchmesser |
10-teilig | 200 mm | RG 80 | DN 60 |
8-teilig | 250 mm | RG 100 | DN 70 |
7-teilig | 285 mm | RG 125 | DN 70 |
7-teilig | 285 mm | RG 125 | DN 100 |
6-teilig | 333 mm | RG 150 | DN 100 |
5-teilig | 400 mm | RG 180 | DN 120 |
Nebst den klassischen Fallrohren können Sie im Fachhandel auch innenliegende Fallrohre kaufen. Die Rohre gibt es in der Ausführung rund oder eckig resp. rechteckig.
Fallrohr montieren
Ein Reganfallrohr und Zubehör lässt sich dank ausgeklügelten Formstücken auch problemlos selbst anbringen. Die Montage erfolgt einerseits bei einem Neubau oder wenn Sie beispielsweise ein undichtes Fallrohr reparieren und erneuern müssen. Das Fallrohr für die Dachrinne wird entgegen von Rohren im Inneren des Hauses nur selten unterputz verlegt. Dieser Umstand vereinfacht die Arbeiten. Zum Montieren und Verlegen von einem Fallrohr wird zuerst unterschieden ob Sie Fallrohre austauschen oder neu befestigen. Wenn das Rohr undicht ist, wird dieses von den anschliessenden Formstücken gelöst und das neue Fallrohr lässt sich an der bestehenden Halterung und den angrenzenden Teilen wie dem Fallrohrbogen, dem Standrohr oder an einem anderen Stück wie einem Schieber oder einer Schiebemuffe anschließen und befestigen.
Wenn neue Dachrinnen sowie Fallrohre verlegt werden, wird zuerst die Dachrinne angebracht. Beim Anbringen der Dachrinnen muss darauf geachtet werden, dass das Gefälle der Dachrinne den tiefsten Punkt dort aufweist, wo das Fallrohr montiert werden soll. An dieser Stelle wird dann der Rinnenstutzen oder der Ablauf angebracht.
Der Abstand von der Dachrinne zur Hauswand wird mit einem Bogen, der einen Winkel von maximal 45° aufweist, überwunden. Der Wandabstand zum Fallrohr soll mindestens 20 mm aufweisen. Unterhalb vom Fallrohr lässt sich in der Regel die erste Fallrohrschelle montieren. Beim Befestigen der nächsten Schelle sind Sie etwas flexibel. Es muss einzig darauf geachtet werden, dass die Schellen mit einem Abstand von maximal 3 Meter bei einem Durchmesser vom Fallrohr von maximum DN 100 versetzten. Falls das Fallrohr eine größere Weiten aufweist, muss ein Abstand von maximal 2 Meter eingehalten werden.
Falls noch zusätzliche Teile wie ein Regensammler für die Regentonne, ein Geruchsverschluss oder ein Abzweig angebracht werden, werden diese ganz einfach mit dem Fallrohr verbunden. In der Regel ist dies ohne löten möglich, da die einzelnen Formstücke häufig über ein Reduzierstück zum Zusammenstecken am Ende vom Rohr aufweisen.
Sollte das Fallrohr Längsnähte aufweisen, ist es wichtig, dass sich diese von der Fassade abgewendet befinden oder dass Sie einen Spritzschutz für Fallrohre installieren. Ein allfälliges Leck an einer solchen Verbindung lässt sich nämlich nicht immer innerhalb nützlicher Frist neu verbinden oder verschließen. Es soll verhindert werden, dass die Fassade auf Grund eines undichten Fallrohrs Schaden nimmt.
Am Boden können Sie das Fallrohr einerseits an das Standrohr anschließen um das Regenwasser in die Kanalisation zu leiten oder Sie können ein entsprechendes Endstück für die gezielte Entwässerung ins Freie anbringen. Wird mit dem Fallrohr zusätzlich ein Blitzableiter montiert, erfolgt die Erdung ebenfalls in den Boden.
Statt einem Fallrohr kann zur gezielten Dachentwässerung auch eine Kette montiert werden. Eine solche Kette stellt nicht nur sicher, dass das Wasser gezielt abgeleitet wird. Sie sieht nämlich zudem ganz gut aus.
Material und Werkstoffe von Fallrohren
Fallrohre sollten in demselben Material wie die Dachrinne sein. Dadurch verhindern Sie allfällige Unverträglichkeiten von einem Metall zum anderen.
Am beliebtesten sind Fallrohre aus Kunststoff, Kupfer, Alu oder Titanzink. Kunststoff wurde in den letzten Jahren zum Zweck der Dachentwässerung stetig weiterentwickelt. So ist beispielsweise PVC mittlerweile eine zuverlässige und kostengünstige Alternative zu teuren Metallen wie Kupfer. Insbesondere Kunststoff Dachrinnen von Marley fallen in diesem Zusammenhang positiv auf. Diese sind auch in unterschiedlichen Farben wie braun, weiss oder schwarz erhältlich.
An Stelle von Zink oder Edelstahl verzinkt wird fast nur noch die Legierung Titanzink verwendet. Titanzink gilt wie Kupfer ebenfalls als sehr hochwertig und weist eine lange Lebensdauer auf.
Die Kosten richten sich nach dem Material. So ist der Preis für ein Fallrohr aus Kupfer grundsätzlich höher als für eines aus Kunststoff.
Maßnahmen damit das Fallrohr nicht verstopft oder vereist
Wenn das Fallrohr verstopft oder vereist, gilt es Maßnahmen zu ergreifen. So müssen Sie ein verstopftes Fallrohr reinigen und von Schmutz und Laub befreien. Auch wenn sich eine Verstopfung nicht immer verhindern lässt, kann das Risiko mit dem Anbringen von einem Laubschutz oder einer Abdeckung vermindert werden. Als Schutz gegen Laub eignet sich beispielsweise ein Laubfang oder ein Laubsieb. Das Sieb kann natürlich auch in der Form von einem Gitter angebracht werden. Mehr zu dazu erfahren Sie unter dem Thema Dachrinnenschutz.
Falls Sie nur das Wasser zur Nutzung vom Regenwasser reinigen möchten, empfiehlt sich die Montage von einer Klappe mit einem Filter wie beispielsweise einem Fallrohrfilter. Nachfolgend erfahren finden Sie unterschiedliche Fallrohrfilter im Test.
Im Winter kann eine Fallrohrheizung helfen, damit das Fallrohr nicht zufriert. Es gibt schliesslich nichts ärgerlicheres als wenn Sie bei tiefen Minustemperaturen ein Fallrohr vorfinden, das zugefroren oder eingefroren ist.